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Lattenrost-Selbstcheck: So prüfst du ob dein Lattenrost noch gut ist

Spätestens wenn die Rückenschmerzen beim Aufstehen zur Gewohnheit werden, ist jedem klar, jetzt muss eine neue Matratze her. Ein Element des Bettsystems wird dabei aber oft sträflich vernachlässigt - die Unterfederung oder wie man umgangssprachlich sagt, der Lattenrost. Er wirkt sich auf ca. 40% deines Schlafkomforts aus - höchste Zeit ihm mehr Beachtung zu schenken.

Sehr hochwertige Lattenroste halten meist 15 bis 20 Jahre. Qualitativ minderwertige Lattenroste müssen oft schon nach wenigen Jahren ausgetauscht werden. Wie bei einem Sportschuh, der mit immer mehr gelaufenen Kilometern schleichend seine Dämpfungseigenschaften verliert und urplötzlich beim Läufer Schmerzen im Schienbein oder Knöchel verursacht, so fehlen auch dem besten Lattenrost irgendwann die Stützungseigenschaften um dich durch die Nacht zu tragen. „Mein Lattenrost ist noch gut, den behalte ich.“ Diesen wie aus der Pistole geschossenen Satz hören wir Schlafcoaches in unserem Beratungsalltag sehr oft. Woran du selbst schnell erkennen kannst, ob dein Lattenrost wirklich noch gut ist und was passieren kann, wenn du eine neue Matratze auf einen nicht mehr ganz funktionstüchtigen Lattenrost legst, das erfährst du von uns.

Der Lattenrost-Selbstcheck

Zeitaufwand 5 Minuten! Los geht’s. Nimm zunächst deine Matratze aus deinem Bett, um mit der Begutachtung deines Lattenrostes zu beginnen.  

1. Sind die Härteschieber noch wirksam?

Damit die Unterfederung dich im Hüftbereich angenehm einsinken lassen kann und im Lordosenbereich unterstützen kann, ist eine funktionierende Härteeinstellung wichtig. Nur so gelingt es dem Lattenrost deine Wirbelsäule optimal zu lagern. Ob dein Lattenrost wirklich spürbar einstellbar ist, kannst du ganz einfach selbst überprüfen: Stelle bei einer Leiste im Beckenbereich die beweglichen Härteschieber auf beiden Seiten ganz nach außen und bei einer direkt angrenzenden Leiste ganz nach innen. Jetzt vergleichst du die Wirkung, indem du mit der Handfläche mit möglichst gleichem Gewicht nacheinander auf die Mitte der beiden Leisten drückst. Hier solltest du nun einen großen Unterschied feststellen. Ist der Unterschied gering oder sogar gar nicht spürbar, dann ist das ein eindeutiges Zeichen, dass du den Austausch deines Lattenrostes angehen solltest. Dein Lattenrost besitzt gar keine Härteschieber und ist nicht einstellbar? Dann solltest du sofort auf ein ergonomisches Modell umsteigen.

2. Bewegen sich die Härteschieber leicht von rechts nach links?

Wenn die Härteschieber ohne sichtbare Systematik kreuz und quer über die Leisten verteilt sind, kann das ein Hinweis darauf sein, dass die Härteschieber nicht mehr genug Halt auf den Leisten haben. Sie haben so wenig Halt, dass sie sich durch die nächtlichen Bewegungen von selbst verstellen. Das sollte in jedem Fall vermieden werden. Die Härteeinstellung sollte dauerhaft erhalten bleiben, sodass du optimal gelagert bleibst und sich nicht die Härte nach einigen Tagen und Wochen verstellt. Bewege einen Härteschieber deines Lattenrostes. Wenn dir das ohne großen Kraftaufwand fast mit dem kleinen Finger gelingt, dann haben die Härteschieber der Belastung über die Jahre bereits ihren Tribut gezollt.

3. Sind die Kunststoff- bzw. Gummilager rissig?

Die Federholzleisten des Lattenrostes werden in Kunststoff-, Metall- oder Gummilagern gehalten. Diese trocknen im Laufe der Zeit aus und werden porös. Durch die starke Belastung der Federholzleisten und der damit verbundenen Beanspruchung der Lager können diese reißen und im schlimmsten Falle brechen. Prüfe die Lager auf sichtbare Risse.

4. Haben die Federholzleisten noch ausreichend Spannung?

Es sollte ein eindeutiger Bogen der Leiste nach oben, vor allem im Schulter- und Beckenbereich, erkennbar sein. Diese Zonen werden besonders beansprucht, da hier das größte Gewicht des Körpers aufliegt. Deshalb lässt hier auch die Spannung der Federholzleisten zuerst nach. Ist das der Fall, dann liegst du eventuell bereits wie in einer Hängematte. Das mag kurzfristig ganz entspannend sein, sorgt aber langfristig für Rückenschmerzen, weil die Unterstützung nicht mehr gewährleistet ist.

5. Knarrt oder quietscht der Lattenrost?

Aus unserer Erfahrung ist in 95% der Fälle das Bettgestell der Übeltäter bei nervraubenden Quietsch- und Knarrgeräuschen des Bettes. In wenigen Fällen kann jedoch auch der Lattenrost der Grund des Übels sein. Knarrt oder klackert dein Lattenrost bei Druck auf die Leisten oder die Längsholme, kann das auf eine verzogene Holzkonstruktion hindeuten.

6. Lassen sich Kopf-, Rücken- oder Fußteil leicht justieren?

Dieser Punkt ist nur bei manuell höhenverstellbaren Lattenrosten bedeutend: Wenn sich die Scharniere deines manuell verstellbaren Lattenrostes nur noch schwer bewegen lassen, sodass ein Tropfen Öl auf die Scharnierzähne keine Besserung mehr bewirkt und du dich somit schwer tust dein Kopf-, Rücken- oder Fußteil zu verstellen, dann sind diese sehr wahrscheinlich abgenutzt oder verbogen. Mit einem neuen Lattenrost tust du dich wieder leicht und wirst die Komforteinstellmöglichkeiten wieder nutzen. Besonders bequem sind heute Motorrahmen, die dich auf Knopfdruck in deine Lieblingsposition bringen. 

7. Sind die Federholzleisten starr im Längsholm des Lattenrostes gelagert oder in beweglichen Elementen am/auf dem Längsholm?

Gerade bei älteren Lattenrosten oder bei minderwertigen Modellen sind die Leisten oft starr, direkt im Längsholm gelagert. Dies führt dazu, dass der Lattenrost sehr fest ist, wenn man sich nachts unbewusst nach außen bewegt. Drücke testweise eine Leiste deines Lattenrostes nur wenige Zentimeter von außen mit den Fingern an. Wenn hier die Leiste kaum oder gar nicht nachgibt, ist das nicht ideal. Diese hohe Festigkeit aufgrund der geringen Federung ist ergonomisch alles andere als sinnvoll. Zudem spürt man in einem Doppelbett, in dem zwei starrgelagerte Lattenroste nebeneinander liegen, den Übergang sehr stark. Höherwertige Modelle lagern die Leisten in federnden Gummi-, Metall- oder Kunststoffelementen, die an oder auf den Längsholmen angebracht sind. Dadurch geben die Leisten auch nach, wenn man weit außen auf dem Lattenrost liegt. Die Leisten federn und wirken wesentlich besser.

8. Sind bereits einzelne Federholzleisten gebrochen?

Wenn du deinen Lattenrost nur noch mit Klebeband, Schrauben oder einer ausgeklügelten Seilkonstruktion vor der Ausmusterung rettest, dann ist es spätestens jetzt höchste Zeit für etwas Neues.  

Wenn du einen dieser kritischen Punkte an deinem Lattenrost feststellst, dann solltest du jetzt über einen Austausch deiner Unterfederung nachdenken.

Die Langzeitfolgen eines nicht mehr funktionstüchtigen Lattenrostes

Ein Lattenrost, der den Körper nicht mehr ausreichend stützen kann führt zum Hängematten-Effekt: Der Körper verdrängt durch sein Gewicht die Matratze und der Lattenrost hat dem nichts mehr entgegenzusetzen und gibt nach. Dies kann mittelfristig leicht zu Haltungsschäden in der Nacht führen und kurzfristig zu einer Verringerung deiner Regeneration.

Neben dieser gesundheitlichen Folge kann eine Verformung der Matratze bzw. eine Liegekuhle entstehen, die sich über Monate immer stärker ausbildet. Dies schadet mittelfristig deiner Matratze: Die Kuhle verstärkt sich, denn die Feuchtigkeit und das Körpersalz, das der Körper in der Nacht durch das Schwitzen abgibt sammelt sich in der tiefsten Stelle der Matratze. Wie bei einem feuchten Schwamm wird auch die Matratze an dieser Stelle umso weicher. Die Matratze nutzt sich hierdurch schneller ab. Die Ergonomie ist nicht mehr gewährleistet und die Matratze muss schneller ausgetauscht werden als dies bei einer guten Unterfederung der Fall gewesen wäre. 

Wenn der Lattenrost die Matratze nicht ausreichend unterstützt, hat die Zonierung der Matratze nur noch wenig Wirkung. Denn die Unterfederung sorgt für die korrekte Körperlagerung durch Unterstützung und Entlastung an den entsprechenden Körperstellen. Das lässt sich an guten Lattenrosten wirksam und individuell einstellen durch Härteschieber an den einzelnen Leisten. Matratzen sind nur standardmäßig zoniert. Der Lattenrost sorgt für die nötige Individualität, denn Körperform, Körpergröße und Körpergewicht unterscheiden sich. Diese Einstellung kann bei einer hochwertigen Unterfederung jederzeit wirkungsvoll geändert werden, sollte durch eine Erkrankung oder durch eine körperliche Veränderung eine  Anpassung der Körperlagerung notwendig werden.

Der Rat deiner Schlafcoaches: Denke beim Kauf einer neuen Matratze bitte auch an den Lattenrost. Die optimale Anpassung des Bettsystems, individuell auf dich, erreichen wir nur über einen funktionstüchtigen Lattenrost. Die Unterfederung ist wie das Fundament eines Hauses. Sie ist die Basis des Bettsystems ohne die auch die beste Matratze ihre positive Wirkung nicht vollständig entfalten kann.

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